Die Köpfe
Andreas Matt
Andreas hat beim transPORT den Gesamtüberblick und leitet das Projekt als Transfer- und Kollaborations Manager.
Mein Arbeitsplatz: Ist sehr vielfältig und spannend. Es ist ein großartiges Gefühl, Teil eines interdisziplinären Teams zu sein und sich einem komplexem Thema wie Transfer aus verschiedenen Perspektiven zu nähren. Außerdem schätze ich es, dass ich in einem Umfeld arbeite, das sowohl Forschung als auch praktische Anwendung vereint – das macht meinen Arbeitsplatz besonders abwechslungsreich.
Daran arbeite ich zurzeit: Ich bin beim transPORT-Projekt als Transfer- und Kollaborationsmanager tätig und verantworte als dieser das Gesamtprojektmanagement. Ich arbeite daran, Arbeitsprozesse zu etablieren und neue Mitarbeiter*innen einzuarbeiten. Ansonsten bin ich viel im Vertrags- und Projektmanagement sowie in der Aufgabenverteilung aktiv.
So kam ich an die OVGU: Ursprünglich habe ich Geschichte und Politikwissenschaft in Jena studiert. 2013 kam ich nach Magdeburg, um zu promovieren, wechselte 2017 nach Halle und schloss 2019 meine Promotion ab. Anschließend übernahm ich das Projektmanagement für ein digitales Lehrprojekt in Nordrhein-Westfalen, das Lehrende während der Corona-Zeit und danach bei der digitalen und asynchronen Lehre unterstützte. Aus familiären Gründen kehrte ich nach Magdeburg zurück und fand die Stelle bei STIMULATE. Die Arbeit dort reizte mich besonders, weil ich das Thema Medizintechnik spannend finde und es sinnvoll ist, ein Thema mit zu gestalten, das gleichzeitig auch der Region zugutekommt.
Das würde ich gern verändern: "Verändern" ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber ich möchte dazu beitragen, dass STIMULATE weiterwächst und bekannter wird. Es ist mir wichtig, den Menschen in der Region die Möglichkeit zu geben, hier zu bleiben, wenn sie das möchten. Besonders Studierende im Bereich Medizintechnik haben bei STIMULATE die Chance, ihr theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. Es wäre großartig, wenn wir das Angebot noch auf weitere Fachbereiche ausdehnen könnten.
Außerdem halte ich es in Zeiten wachsender "Wissenschaftsskepsis" für entscheidend, Wissenschaft verständlicher und zugänglicher zu machen. Es geht darum, auf Menschen zuzugehen, Forschungsergebnisse zu präsentieren und zu zeigen, welchen positiven Wandel sie bewirken können.
Wäre ich Wissenschaftsminister: (lacht) Ich wäre ziemlich überrascht! Aber generell haben wir gute Rahmenbedingungen für die Wissenschaft, auch wenn es einige Baustellen gibt. Ein wichtiger Punkt ist die Planbarkeit wissenschaftlicher Karrieren. Wenn ein Studium immer weniger berufliche Perspektiven in der Wissenschaft bietet, ist das ein Problem. Es gibt dafür keine einfachen Lösungen, aber wir müssen daran arbeiten.
Ein weiteres Thema ist die wachsende finanzielle Belastung des Studiums. Bildung darf kein Privileg sein. Der Transfer von wissenschaftlichem Wissen muss gestärkt werden, sonst stellt sich oft die Frage, wozu die vielen Forschungsergebnisse überhaupt da sind. Das ist auch Teil unserer Arbeit im transPORT-Projekt. Zudem sollte die Forschungsförderung vereinfacht und entbürokratisiert werden.
Das mag ich an Magdeburg: Ich nehme Magdeburg als eine Stadt voller Bewegung und Potenzial wahr. Hier ist vieles möglich! Dass Intel sich hier ansiedelt, zeigt das große Potenzial der Stadt.
Außerdem mag ich Städte, durch die Flüsse fließen. Magdeburg ist schön und vielfältig, auch was die Architektur betrifft.
Und das nicht: Ehrlich gesagt, fällt mir nichts Größeres ein, das mir an Magdeburg nicht gefällt. In jeder Stadt und jeder Region gibt es schöne Ecken – man muss sie nur entdecken. Wenn man etwas findet, das einem nicht gefällt, hat man die Möglichkeit, daran zu arbeiten und es zu verbessern.
Was motiviert mich bei transPORT: Es ist besonders spannend, herauszufinden, ob sich die Forschungsergebnisse aus dem transPORT-Projekt auf andere Projekte übertragen lassen. Mich reizt es, zu sehen, ob die Strategien und Methoden, die wir für transPORT entwickeln, auf andere Transferprojekte anwendbar sind und ob wir eine Art Blaupause schaffen können. Dieser iterative, experimentelle Ansatz, bei dem man die Zeit hat, Dinge auszuprobieren, ist für mich neu und unglaublich spannend. Wir erforschen, wie man Wissens- und Technologietransfer gestalten kann, und das fasziniert mich.
Hier trifft man mich nach Feierabend:
Gerne im Kino – ich liebe Filme – oder im Theater. Seltener als ich sollte beim Sport, aber dafür oft beim Spazierengehen entlang der Elbe. Sehr häufig findet man mich auch zu Hause im Sessel mit einem guten Buch.