Magdeburgs
Sprachenvielfalt

Lehrbezogenes Format

Ruder

Magdeburgs Sprachenvielfalt – Ein sprachkultureller Stadtrundgang

Mit Dr. Kristin Kuck von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg


Bei dem Stichwort sprachliche Vielfalt kommen meistens sofort die vielen verschiedenen Nationalsprachen in den Sinn, denen man in der Stadt begegnen kann. Sprachliche Vielfalt meint jedoch darüber hinaus noch viel mehr: Konventionalisierte sprachliche Praktiken prägen die Wahrnehmung der Orte, an denen wir sie finden. Sie werden Teil der Orte und umgekehrt. An welchen Orten sind welche Sprachgebräuche akzeptabel, welche nicht? Wie unterscheidet sich die Sprache der Hauptgeschäftsstraße von der Sprache des Nachtclubs. Die sichtbaren Zeichenlandschaften können auch etwas über ihre Bewohner*innen, Milieus, Kulturen und Normen erzählen. Diese Art der Sprachenvielfalt ist Teil dessen, was als Urbanität wahrgenommen wird.

Der Vortrag machte eine kleine, virtuelle Begehung verschiedener Sprachräume und demonstrierte, dass man nicht erst Fremdsprachen lernen muss, um sich verschiedener Sprachen bedienen zu können.

Die Veranstaltung ist Teil der Ringvorlesung "Stadt. Kulturgetriebene Regeneration. Raum – Wissen – Partizipation", die im Sommersemester 2024 stattfand.

ZUR RINGVORLESUNG

Bio-Note

 
Dr. Kristin Kuck, Sprachwissenschaftlerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Germanistische Linguistik. Studiert und promoviert hat sie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und ist mit Zwischenstationen an den Universitäten Trier und Koblenz 2019 nach Magdeburg gekommen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der linguistischen Diskursanalyse und in der linguistischen Pragmatik, wo sie sich aktuell mit Tabuisierungsstrategien in der Öffentlichkeit beschäftigt. Mit Kollegen und Studierenden führt sie seit einigen Jahren immer wieder kleinere Projekte zur Linguistik Landscape durch, in denen sprachkulturelle Stadtrundgänge entstehen.