Zeichen, Symbol und Mythos im öffentlichen Diskurs
Lehrbezogenes Format
Zeichen, Symbol und Mythos im öffentlichen Diskurs: Gesteuerte Erinnerungskultur und Geschichtspolitik im osteuropäischen Stadtraum
Mit Dr. Tatjana Samostyan von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Moderne urbane Räume werden durch visuelle „Wegweiser“ und „Orientierungssysteme“ (Lynch) definiert und geprägt. Statische und bewegliche Zeichen und Symbole haben nicht nur die Veränderungen im öffentlichen Raum der osteuropäischen Städte sichtbar gemacht, sondern auch den politischen Transformationsprozess vorangetrieben und zur Schaffung neuer politischen Mythen beigetragen. Diese neuen politisierten Mythen lassen das gesellschaftliche bottom-up Engagement und staatlich gesteuerte Partizipation in urbanen Kontexten (Aktionen, Events, Veranstaltungs- und Erinnerungsorte) miteinander verschmelzen, was die Schaffung neuer Ideologien unterstützte.
Dieser Vortrag im Juni 2024 konzentrierte sich auf ausgewählte Fallbeispiele der visuellen Zeichen und Symbole im osteuropäischen Stadtdiskurs sowie auf die damit verbundenen Narrative, alten und neuen historischen Mythen und geht der Frage nach, wie ein Symbol im urbanen Raum die öffentliche Wahrnehmung, das kulturelle Gedächtnis, Fest und Alltag, öffentliche Veranstaltungen und medialen Diskurse beeinflussen kann.
Die Veranstaltung ist Teil der Ringvorlesung Stadt. Kulturgetriebene Regeneration. Raum – Wissen – Partizipation, die im Sommersemester 2024 statt findet.