Kulturgetriebene (Re-)Generation
von Städten
Lehrbezogenes Format
Kulturgetriebene (Re-)Generation von Städten:
Eine sozialwissenschaftliche Perspektive auch über Europa hinaus
Mit Prof. Dr. Heiko Schrader von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Der Vortrag erläuterte im Juli 2024 zwei Stränge der Stadtsoziologie.
Die Stadt wird in einer Tradition der Stadtsoziologie als lokalisierte Verkörperung gesellschaftlicher Prozesse dargestellt, in einer anderen Perspektive als eine Eigenlogik entwickelnd, da Stadt etwas Gelebtes und Erlebtes darstellt. Dies spielt insbesondere auch bei der Vermarktung von Städten eine Rolle. Soziologisch müssen wir hier aber auch (stadt-)gesellschaftliche Schichtung und deren Geschmäcker bei dieser Vermarktung.
Kultur ist nicht etwas Gegebenes, Verwurzeltes, sondern Konstruiertes und Manipulierbares. Bei „nation building“ Prozessen, die heute in jungen postsozialistischen wie auch postkolonialen Staaten stattfinden, geht es dabei nicht nur um die Frage der Anknüpfung an eine vermeintlich „eigene“ Kultur, sondern gleichzeitig um Abgrenzung von Fremdkultur. Dies spiegelt sich in der Architektur wie auch darstellender Kunst wider und wird in dem Vortrag insbesondere am Beispiel Zentralasiens dargestellt.
Die Veranstaltung ist Teil der Ringvorlesung Stadt. Kulturgetriebene Regeneration. Raum – Wissen – Partizipation, die im Sommersemester 2024 statt findet.