_Walk & Talk
_Im Hafen
Dialogischer spaziergang

Das Team von transPORT lädt alle Interessierten regelmäßig zu dialogischen Spaziergängen durch den Wissenschaftshafen ein. Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebenshintergründen und Professionen führen durch den Wissenschaftshafen und nehmen die Spazierenden mit auf eine spannende Reise durch den Ort.
Im Juni 2024 entdeckten die Interessierten gemeinsam mit einem Kulturgeographen und einer Architektin, wie sich der Wissenschaftshafen durch Kreativität und Kultur entwickeln könnte. Andrew Harris and Zuhar Aljundi namen die Gäste mit auf einen Spaziergang durch den Wissenschaftshafen. Die Führung wurde in englischer Sprache durchgeführt.
Kleiner Einblick in den Spaziergang
Bei dem Walk & Talk mit Andrew Harris und Zuhar Aljundi nahm Gruppe auf dem Weg durch den Wissenschaftshafen eine kritische Perspektive ein, bei der die Geschichte und die Zukunft von Wissenschaftshafen angeregt diskutiert wurde. Die Diskussion konzentrierte sich nicht nur auf das, was für die Zukunft des Hafengeländes wünschenswert wäre, sondern auch auf ein mögliches Worst-Case-Szenarium. Die Gruppe war sich einig, dass dieser Fall eintreten würde, wenn der Entwicklungsprozess nicht mit einem kritischen Auge angegangen und die Partizipation in den Vordergrund gestellt werden würde. Diese Perspektive führte die Gruppe schließlich zu der Erkenntnis, wie wichtig es ist, den industriellen Charakter des Wissenschaftshafens zu bewahren und ihn für die Öffentlichkeit zugänglich zu halten.
Der Wissenschaftshafen Magdeburg ist ein bedeutendes Entwicklungsprojekt, das die Transformation eines ehemaligen Industriehafens in ein modernes Wissenschafts- und Innovationszentrum widerspiegelt. Der Hafen in Magdeburg diente ursprünglich als wichtiger Knotenpunkt für den Handel und die Industrie. Er war ein zentraler Umschlagplatz für Güter wie Kohle, Getreide und Baumaterialien. Die industrielle Nutzung prägte die Struktur und Infrastruktur des Gebiets über viele Jahrzehnte hinweg. Mit dem Rückgang der industriellen Aktivitäten im späten 20. Jahrhundert und Veränderungen in der Logistik verlor der Hafen zunehmend an Bedeutung. Viele der alten Industrieanlagen wurden stillgelegt oder verfallen. Diese Veränderungen boten jedoch die Möglichkeit für eine Neugestaltung und Neunutzung des Areals. In den 1990er Jahren begannen die Planungen für die Umgestaltung des Hafens in ein Wissenschafts- und Innovationszentrum. Die Idee war, die bestehende Infrastruktur zu nutzen und sie in einen modernen Campus zu verwandeln, der Forschung, Bildung und Wirtschaft vereint. Ab den 2000er Jahren wurden zahlreiche Projekte zur Umgestaltung des Hafens in Angriff genommen. Historische Gebäude wurden saniert und moderne Neubauten errichtet. Forschungseinrichtungen, Start-ups und technologieorientierte Unternehmen siedelten sich an. Der Wissenschaftshafen wurde zu einem Knotenpunkt für Innovation und Forschung.
Der Wissenschaftshafen wurde offiziell eröffnet und kontinuierlich ausgebaut. Einrichtungen wie die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, das Fraunhofer-Institut und andere Forschungseinrichtungen nahmen ihre Arbeit auf. Der Standort entwickelte sich zu einem attraktiven Umfeld für Wissenschaftler, Studierende und Unternehmen. Der Wissenschaftshafen wächst weiter und zieht immer mehr innovative Unternehmen und Forschungsprojekte an. Er ist ein wichtiger Teil der Stadtentwicklung und trägt zur wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Stärke Magdeburgs bei. Die Kombination aus historischen Strukturen und modernster Technologie macht den Wissenschaftshafen zu einem einzigartigen Ort. Der Wissenschaftshafen Magdeburg steht exemplarisch für den erfolgreichen Wandel von industriellen Strukturen hin zu modernen Innovationszentren. Er verbindet historische Elemente mit zukunftsweisender Technologie.